Der Fachkräftemangel ist und bleibt ein Dauerbrenner – und den Konjunkturumfragen der IHK Schwaben zufolge für die Unternehmen eines der größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Die Hälfte der befragten Unternehmen hat offene Stellen, die sie längerfristig nicht besetzen kann. Dieser Herausforderung muss sich auch der Wirtschaftsstandort Gersthofen stellen.
Mit dem Jobbus Gersthofen, der am 18. März zum ersten Mal durchstartet, unterstützt die Wirtschaftsförderung der Stadt Gersthofen die lokale Unternehmerschaft bei der Fachkräfteakquise sowie der Stärkung ihres Employerbrandings.
Insgesamt zwölf Unternehmen werden sich an diesem Tag in drei verschiedenen Touren als spannende Arbeitgeber präsentieren. Eines davon ist die MVV Industriepark Gersthofen GmbH, die sich in der aktuellen Ausgabe unserer Pressereihe „Unternehmen im Fokus“ vorstellt.
Die MVV ist Standortbetreiber des Industrieparks Gersthofen und einer der größten Ausbildungsbetriebe im Landkreis Augsburg. Im Industriepark arbeiten 1.200 Menschen in elf unterschiedlichen Unternehmen, darunter sind etwa 100 Auszubildende.
Zukunftssicherung des gesamten Standortes – die MVV leistet ihren Beitrag
Die Ausbildung von Nachwuchskräften bei MVV dient der Zukunftssicherung des gesamten Standortes. Eine besonders wichtige Komponente sind dabei die beiden Chemieberufe, die hier beleuchtet werden.
Ein Leben ohne Chemie ist heutzutage nicht vorstellbar
In fast allen Gegenständen des täglichen Lebens ist mehr oder weniger Chemie enthalten, von Kunststoffverpackungen über Waschmittel bis hin zu Medizinprodukten. Deshalb sind auch die Chemie-Fachkräfte eine wichtige Berufsgruppe; sie werden vor allem in der chemischen und pharmazeutischen Industrie gebraucht und eingesetzt.
An einem Chemiestandort wie dem Industriepark Gersthofen liegt der Schwerpunkt in der Ausbildung der Nachwuchskräfte naturgemäß auf den Chemieberufen, und davon gibt es gleich zwei: Chemikant/-in und Chemielaborant/-in. Doch wo liegt der Unterschied? Für viele Schülerinnen und Schüler, die vor der Berufswahl stehen, ist das eine wichtige Frage.
Für beide Berufe ist ein grundsätzliches Interesse an Chemie, Mathematik und Physik sowie technisches Geschick Voraussetzung. In beiden Berufen ist es wichtig, gründlich und genau zu arbeiten und auf die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen zu achten. Denn obwohl die Ausbildung sehr unterschiedlich ist, arbeiten Chemikantinnen und Chemielaboranten in der Praxis eng zusammen.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Berufsbildern liegt in der Art des Arbeitsplatzes: Während die Chemikanten und Chemikantinnen eher in der Produktion von großen Mengen eines Stoffes eingesetzt werden, arbeiten Chemielaborantinnen und -laboranten nur mit kleinen Mengen und entwickeln zum Beispiel im Labor neue Stoffe, die dann später in der Produktion im großen Maßstab hergestellt werden.
Gute Übernahme- und Karrierechancen
Aufgrund der derzeit hohen Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften bieten sich in beiden Berufen gute Übernahme- und Karrierechancen, bei Entlohnung nach dem jeweils aktuellen und attraktiven Chemietarif.
Betriebliche Ausbildung hat sich bewährt
Die Ausbildung bei der MVV in Gersthofen vermittelt den Chemie-Azubis das notwendige Wissen und die chemischen Grundkenntnisse, um die abwechslungsreichen Aufgaben in Produktion und Forschung zu bewältigen. Während ihrer dualen Ausbildung durchlaufen sie verschiedene Betriebe bzw. Laboratorien oder erlernen die unterschiedlichen Verfahrenstechniken im Lehrtechnikum des Ausbildungszentrums. Sie werden auf verantwortungsvolle Aufgaben vorbereitet und sammeln in unterschiedlichen Anwendungsgebieten wertvolle praktische Erfahrung.
Holger Amberg, Geschäftsführer der MVV Industriepark Gersthofen GmbH. Foto: MVV Industriepark Gersthofen GmbH
„Die Ausbildung von Nachwuchskräften hat einen hohen Stellenwert im Industriepark Gersthofen. Wir bieten jungen Menschen einen guten Start in ein erfolgreiches Berufsleben und bilden die Fachkräfte von morgen für uns und die Unternehmen im Industriepark aus.“
(Holger Amberg, Geschäftsführer der MVV Industriepark Gersthofen GmbH)
MVV zählt zu den größten Ausbildungsbetrieben im Landkreis
Die Unternehmen im Industriepark Gersthofen vertrauen auf die MVV als verantwortlicher Ausbildungsbetrieb für alle rund 100 Lehrlinge. Im Rahmen des dualen Ausbildungssystems wird das theoretische Wissen aus der Berufsschule durch zwei Komponenten ergänzt: eine fachspezifische Ausbildung im Ausbildungszentrum sowie durch eine praktische Ausbildung in den Abteilungen und Produktionsbetrieben der einzelnen Unternehmen. Der abwechslungsreiche betriebliche Ausbildungsplan ermöglicht den Azubis umfassende Einblicke und Erfahrungen. Ein kompetentes Ausbilderteam unterstützt die Jugendlichen auf ihrem Weg ins Berufsleben.
In diesen Berufen kann im Industriepark Gersthofen eine Ausbildung absolviert werden:
- Chemikantin/Chemikant
- Chemielaborantin/Chemielaborant
- Elektroniker/-in für Betriebstechnik
- Industriemechaniker/-in
- Werkfeuerwehrfrau/-mann
- Industriekaufmann/-frau
- Fachkraft für Lagerlogistik
- Fachkraft für Schutz und Sicherheit
- Koch/Köchin
Die MVV IGS bietet vielfältige Informationsmöglichkeiten für Schulabgänger, die bei der Berufswahl eine wichtige Hilfe sind: Es gibt zum Beispiel eine eigene Internetseite (www.durchstarten-richtung-zukunft.de) mit einer digitalen Ausbildungsmesse, die Ausbilderinnen und Ausbilder besuchen die Berufsinformationstage der Schulen in der Region, das Unternehmen bietet Werksbesichtigungen und regelmäßig einmal im Jahr einen „Tag der offenen Tür“ in der Ausbildung und vieles mehr.
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