Vom Weltall direkt ins Klassenzimmer

Rohstoffexpedition an Anna-Pröll-Mittelschule im Rahmen der Umweltbildung

Vom Weltall direkt ins Klassenzimmer der Anna-Pröll-Mittelschule: Mithilfe der Live-Bilder erklärt Holger Voigt die Auswirkungen des Klimawandels und die sichtbaren Folgen des Rohstoffabbaus. Foto: Stadt Gersthofen

Ressourcenschutz, Recycling und nachhaltiges Wirtschaften sind DIE aktuellen Themen momentan und es ist klar, wo der Weg hingehen muss. Doch wie nimmt man bei diesem Thema die Schüler:innen mit und begeistert sie von Anfang an?
Diese Frage hat sich auch die Stadt Gersthofen gestellt und ist auf ein außergewöhnliches Programm gestoßen. Die Germanwatch Rohstoffexpedition nimmt Schüler:innen mit auf eine spannende Reise. Mithilfe eines Satelliten werden Live-Bilder direkt ins Klassenzimmer projiziert und ermöglichen einen ganz neuen Blick auf die Welt. An vielen Beispielen – von Peru über Bolivien bis in den Hambacher Forst – erkennen die Kinder ganz praktisch den Zusammenhang zwischen unserem Lebensstil und der Rohstoffknappheit.

Ungewöhnlicher Anblick: Der Satellit generiert Live-Bilder für den Workshop. Foto: Stadt Gersthofen

Diese Woche war Holger Voigt mit dem Bildungsworkshop an zwei Tagen an der Anna-Pröll-Mittelschule in Gersthofen zu Gast. Zwei 7. Klassen, sowie eine 5. und eine 9. Klasse verfolgten die Satellitenbilder, und sahen unter anderem wie Gletscher und Wälder verschwinden. Die Schüler:innen waren die ganzen 90 Minuten voll dabei und beteiligten sich rege. Sie durften verschiedene Gesteine anschauen, anfassen und untersuchen und erfuhren, wie beispielsweise Gold für Smartphones, Kohle und Erz abgebaut wird.

„Die Umweltbildung ist eines der Handlungsfelder im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit der Stadt Gersthofen. Die frühe Auseinandersetzung mit den globalen Auswirkungen unseres Handelns trägt einen wichtigen Teil dazu bei, dass die Jugendlichen künftig verantwortungsvolle Entscheidungen treffen und Veränderungen anstoßen können. Allein die Schüler:innen dazu anzuregen über ihren Konsum nachzudenken ist ein großer Schritt. Da kommen dann plötzlich Fragen auf wie beispielsweise: Brauchen wir ein Auto? Muss es immer das neuste Handy sein? Und wieviel Strom verbrauchen wir eigentlich bei uns im Haushalt?“, so Julia Ferstl, eine der beiden Klima- und Nachhaltigkeitsmanagerinnen der Stadt Gersthofen.

Zum Schluss des Workshops ging es vor allem um ganz konkrete Umsetzungen im Alltag. Was sind unsere Handlungsmöglichkeiten, um den sozialen und ökologischen Fußabdruck zu verringern? Dafür sprachen die Schüler:innen über die acht Leitlinien zum nachhaltigen Konsum, wie etwa Dinge zu recyclen, zu reparieren oder zu teilen. Dabei hatte die 9. Klasse viele gute Ideen und Beispiele, wie jede und jeder das für sich umsetzen kann.

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