Am Freitag, 7. Juli 2023, lud die Stadt Gersthofen interessierte Bürgerinnen und Bürger zur „Informationsveranstaltung Innenstadt“ ins Rathaus ein. Nach der Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister der Stadt, Michale Wörle, informierte Landschaftsplanerin Doris Grabner, wie aus der Innenstadt ein „grünes Herz“ werden kann. Im Anschluss stellte Dirk Kopperschläger das Mobilitätskonzept vor.
Zudem hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit ihre Anmerkungen am Nachhaltigkeitsfestival am 9. Juli zu platzieren. Beide Angebote wurden gerne genutzt.
Viele Anregungen und Ideen
Etwa 35 Bürgerinnen und Bürger kamen an diesem Abend ins Rathaus, unterhielten sich nach den Vorträgen angeregt mit den Planer:innen und stellten viele Fragen. Die Ideen wurden auf Stellwänden gesammelt und nach Themen gegliedert. Einige Fragen konnten direkt vor Ort beantwortet werden – beispielsweise die Frage, warum ein neuer Park notwendig sei. „Der Stadtpark wird leider in seiner jetzigen Form so nicht angenommen, er ist zu versteckt und nicht genug belebt“, so Doris Grabner, Landschaftsplanerin der ghl Architekten und Landschaftsplaner.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Themen, Fragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wurden in den letzten Wochen im Rathaus von den zuständigen Stellen gesichtet und von den Fachplanern weiterbearbeitet.
Zum „Grünen Herz Gersthofen“ gab es von den Bürgerinnen und Bürgern sowohl Lob für die Planungen, als auch weitere Wünsche, die sich vor allem um die Gestaltung der Potentialfläche drehten, sowie um Infrastruktur und Verkehr.
Gelobt wurden vor allem die großen neuen Grünflächen mit viel Platz zum Treffen und für Kultur. Von einigen Seiten der Bürger:innen kam der Wunsch alles schnell umzusetzen. Manche Wünsche können direkt in die Planungen mit einfließen, wie beispielsweise ein Wickelraum im öffentlichen WC, eine moderne Infrastruktur mit öffentlichem W-Lan, eine kleine Kunstbühne, Bänke, einen Wasserspielplatz oder eine Fahrrad-Reparatursäule.
Anmerkungen zur Verkehrssituation und befürchteter Schleichverkehr wurden von den Verkehrsexperten der Bernhard-Gruppe gesichtet und bearbeitet. Bedenken in Sachen Schleichverkehre in der Feldstraße, der Johann-Strauß-Straße und der Augsburgerstraße entkräftet der Verkehrsexperte der Bernhard-Gruppe. Diese Straßen würden nicht genutzt, da der reduzierte Verkehr in der Bahnhofstraße zu keinem Mehrverkehr in den Wohngebieten führen wird, bzw. die Dieselstraße/Thyssenstraße als Ausweichmöglichkeit nutzen wird.
Im Fall des A8-Stauverkehrs, Schwerlastverkehrs und Umleitungsverkehrs verläuft die ausgewiesene Umleitung auf der A8 zwischen Augsburg-West und der Anschlussstelle Augsburg-Ost über die B2 und St2381 (Donauwörther Straße, Bauernstraße, Kanalstraße, Gersthofer Straße). Lkw-Durchgangsfahrten über die Bahnhofstraße werden durch die Verkehrsberuhigung unattraktiv. Über die Innenstadtstraßen fahren dann nur Anlieger-Lkw mit Zielen in der Innenstadt.
Durchgangsverkehre in Ost-West-Richtung werden durch die Beruhigung und Sperrung der Bahnhofstraße deutlich reduziert. Ein Teil der Ost-West-Verkehre werden auf Diesel- und Thyssen-Straße verlagert. Ausweichverkehre sind damit hier nicht mehr zu erwarten.
Linienbusse und Anliegerverkehr können die gesperrte Bahnhofstraße weiterhin befahren. Einzelne Stellplätze werden nur für die geplante Fahrradstraße aufgegeben, um eine richtliniengerechte Breite der Fahrbahn und Ausweichmöglichkeiten für Pkw zu schaffen.
Für den Radverkehr wird es ein eigenes Konzept geben, das momentan noch erarbeitet wird. Für den ÖPNV soll es künftig mindestens drei Buslinien zwischen Innenstadt und Bahnhof geben, deren Fahrzeiten so aufeinander abgestimmt sind, dass alle 10 Minuten ein Bus pro Richtung über die Bahnhofstraße fährt. Zwischen Innenstadt und Oberhausen-Nord ist ein 7,5-Minuten-Takt mit Stadtbussen zur Anbindung an die Straßenbahn angedacht.
Nächste Bürgerinformation im Winter
Der Informationsabend kam bei allen sehr gut an. Um die Bürgerinnen und Bürger im Planungsprozess mit einzubeziehen und weiter zu informieren, plant die Stadt Gersthofen die nächste Bürgerinformation in den Wintermonaten.
